Honig - mal die Gegenseite

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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Volka
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Beitrag von Volka » 28. Apr 2011 14:42

Road Sweet Road hat geschrieben:
Volka hat geschrieben: und dass imker automatisch bienenfreunde sind, denen etwas an den tieren liegt, halte ich ebenso für ein gerücht, wie dass milchbauern kuhfreunde sind.
...und Autofahrer Insektenfreunde.
da hast du vollkommen recht und das ist auch ein schwieriger punkt, wo das vegan-sein hinkt...

ich will mich ja auch nicht als heiligen darstellen, mir geht es nur um eine bestimmte einstellung, nämlich die, dass tiere nicht für die menschen da sind und der mensch nicht das recht hat, sie zu nutzen.
wenn man mit der diskutiererei anfängt, wer weniger leid verursacht und was nun notwendig ist, was nicht, kommt man eh zu keinem punkt.

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kiara
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Beitrag von kiara » 28. Apr 2011 20:06

Volka hat geschrieben: wenn man mit der diskutiererei anfängt, wer weniger leid verursacht und was nun notwendig ist, was nicht, kommt man eh zu keinem punkt.
finde ich ü-ber-haupt nicht. im gegenteil, ich finde die "diskutiererei" wichtig, weil viele nicht-veggies immer noch hauptsächlich vom veganismus abgeschreckt sind, weil sie es für inkonsequent, religiös-artig, extrem oder dogmatisch halten.

nur das Wssen, warum man das macht, handfeste begründungen, und die fähigkeit, das erklären zu können, kann den veganismus aus der "extrem" / "dogmatisch"- Ecke holen.
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Akayi
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Re: Honig - mal die Gegenseite

Beitrag von Akayi » 28. Apr 2011 20:47

Diskutieren ist nun nicht seine Staerke ;)
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

hallo
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Beitrag von hallo » 29. Apr 2011 11:38

Volka hat geschrieben:
hallo hat geschrieben: ich fand übrigens den Anfang des Threads ziemlich interssant, bis es dann zur Diskussion um Fleisch in Asien kam.
Ich komme immer mehr zur Überzeugung, dass eine ethische Lebensweise gar nicht möglich ist.
100% ist es sicherlich nicht möglich, aber man sollte einfach sein bestes geben. und vor allem - nicht die flinte ins korn werfen, nur weil keine 100% möglich sind. mal frei wiedergegeben, ein spruch, den ich sehr treffend finde, "niemand begeht einen größeren fehler als der, der nichts tut, weil er glaubt, nur wenig tun zu können."
Dazu muss man halt eine Grenze ziehen und das ist auch das Problem des Veganismus.
Man kann es eigentlich einzig nach der Leidensfähigkeit des Lebewesens tun.
Dh. Lebewesen mit Selbstbewusstsein (also die Säugetiere) würden auf der höhstens Stufe stehen. Diese haben das uneingeschränkte Recht auf Leben.
Alle anderen Lebewesen müsste man dann nach ihrer Leidensfähigkeit einteilen. Ich würde pauschaul sagen, umso höher entwickelt das Gehirn umso mehr Gefühle (Pflanzen ausgenommen).
Man kommt nicht drum herum Kleinstlebewesen zu vernichten, selbst wenn man wieder wie in der Steinzeit leben würde könnte man noch weniger tun.
Nur wo ist dann das Argument, dass man Tiere nicht essen darf wenn sie dafür nicht leiden mussten? Ausgenommen wären da nur die Säugetiere.

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Road Sweet Road
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Beitrag von Road Sweet Road » 29. Apr 2011 15:52

hallo hat geschrieben: Dh. Lebewesen mit Selbstbewusstsein (also die Säugetiere) würden auf der höhstens Stufe stehen.
Was eindeutig Speziismus ist.
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hallo
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Beitrag von hallo » 29. Apr 2011 15:56

Ja, denn anders gehts auch nicht. Oder mit welchem Recht fährst du dann Auto? Du stellst ja damit auch Schweine über Insekten.

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Road Sweet Road
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Beitrag von Road Sweet Road » 29. Apr 2011 18:17

hallo hat geschrieben:Ja, denn anders gehts auch nicht. Oder mit welchem Recht fährst du dann Auto? Du stellst ja damit auch Schweine über Insekten.
Natürlich. Ich bin aber auch Speziist und finde diesen ganzen Anti-Speziismus-Kram albern und realitätsfern.

Winkelspinnen sind für niemanden gleichwertig mit Hundewelpen, das braucht mir keiner zu erzählen.
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Beitrag von hallo » 29. Apr 2011 18:43

dann sind wir uns ja einig :D

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kiara
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Re: Honig - mal die Gegenseite

Beitrag von kiara » 29. Apr 2011 20:17

1) es heißt speziesismus :p

2) hallo und road: i see your point, aber ich glaub im speziesismus geht es um was anderes: es geht nicht um "wir sind alle gleich" (was wirklich schwachsinn wär) sondern zb. darum, zu kritisieren, dass das Töten oder Misshandeln von "Haustieren" (Katzen/Hunde) in unserer Kultur sozial sanktioniert wird, während das Töten und Misshandeln von Nutztieren ähnlicher Empfindung (Schweine/Rinder) als akzeptabel und normal gilt, oder dass wir die Menschenrechte mit der Leidensfähigkeit von Menschen begründen, aber bei Schweinen ein anderes ethisches Maß anwenden - da wird die Leidensfähigkeit zum Großteil ignoriert (kulturell und gesetzlich).

Ich finde den Begriff außerdem sehr bedenklich, da Speziesismus wie Rassismus oder Sexismus klingt, aber diese Konzepte etwas sehr anderes sind, da Menschen unterschiedlicher Hautfarbe / Geschlechts sich ja in keiner Weise so stark unterscheiden wie Hunde, Menschen und Bienen.

Aber soweit ich Peter Singer verstanden hab, ist das Konzept ursprünglich genauso gedacht wie von hallo beschrieben - man geht nach Leidensfähigkeit, nicht nach Willkür. Derzeit wird ja gerade NICHT von Leidensfähigkeit ausgegangen, sondern willkürlich in Mensch (=hat Rechte) und Schwein (=hat extrem begrenzte Rechte, wenn überhaupt) unterteilt - antispeziesistisch wäre "Mensch = kann wegen x,y,z leiden, daher Rechte x,y,z" und "Schwein = kann unter y,z leiden, daher Rechte y,z".
wikipedia, artikel speziesismus hat geschrieben:Kern des Gleichheitsprinzips ist dem australischen Philosophen Peter Singer zufolge, „daß wir in unseren moralischen Überlegungen den ähnlichen Interessen all derer, die von unseren Handlungen betroffen sind, gleiches Gewicht geben“.[2] Gleichheit versteht Singer nicht als deskriptive Gleichheit von Zuständen, sondern als präskriptive Norm zur gegenseitigen Behandlung.
ps. tschuldigung fürs intellektualisieren der debatte ._.
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 29. Apr 2011 22:10

kiara hat geschrieben:Ich finde den Begriff außerdem sehr bedenklich, da Speziesismus wie Rassismus oder Sexismus klingt, aber diese Konzepte etwas sehr anderes sind, da Menschen unterschiedlicher Hautfarbe / Geschlechts sich ja in keiner Weise so stark unterscheiden wie Hunde, Menschen und Bienen.
Ich meine, dass der Speziesismusbegriff in der Antispe-Bewegung auch in der Form ausgelegt wird, und nicht in der Singerschen Weise, die du dargelegt hast.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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