Nun, das war sicherlich etwas unglücklich ausgedrückt, da es dich offenbar in deiner Annahme bestärkt hat, ich würde diese Auswirkungen bei biologisch erzeugten Lebensmitteln ausschließen. Dem ist gewiss nicht so. Ich werde mich daher bemühen, künftig klarer zu formulieren.
So kann dann hoffentlich vermieden werden, meine Aussagen als Stützung der eigenen Ansichten interpretieren zu müssen.
Davon unabhängig ist es aber aus meiner Sicht trotzdem so, dass es derzeit völlig gleichgültig zu sein scheint, wie ich mein Leben gestalte: Tiere sterben darauhin unvermeidlich. Insofern befinde ich mich als Veganer in einem ethischen Dilemma: Ich muss mich entscheiden, welches Tier leben darf und welches nicht. Das Ergebnis ist in jedem Falle unbefriedigend: Wenn man sich angesichts der Massentierhaltung und der damit verbundenen Tierqualen dafür entscheidet, diese berechtigterweise zu verteufeln, muss man sich darüber im Klaren sein, dass das tierische Sterben dann lediglich verlagert wird.
Aus meiner Sicht bleibt als Quintessenz nur ein Kompromiss: Absoluter weltweiter Verzicht auf Massentierhaltung und genereller Umstieg auf biologische Landwirtschaft einschl. entsprechender Tierhaltung. Leider ist letzteres wohl aus Sicht eines Veganers wohl ungeeignet, aber wie gesagt, es muss ein Kompromiss her. Dies hielte ich für allemal hilfreicher für das Ökosystem, als das - wie es hier schon vorgeschlagen wurde - bewusste Aussterbenlassen sämtlicher sog. Nutztierarten.
Und sollten dann trotzdem noch Insekten sterben müssen, dann kann man sie ja auch gleich als Nahrungsquelle nutzen. (Vorsicht: Ironie mit wahrem Kern...)