Diskussionen mit Omnis: "Jedem das Seine"

[slartibartfaß]

Eigentlich zeichnest eher Du Dich dadurch aus, keine schlüssigen Antworten auf Fragen geben zu können.

[BodyBuilder]

Auf welche Frage genau?
Ob Du die Antwort dann als schlüssig "empfindest"/"betitelst", ist natürlich für mich nicht erzwingbar, komplett egal, wie die Antwort lautet.

[mashisouk]

Wieso das?
Magst Du keine unangenehmen Fragen, auf die Du keine in sich schlüssigen Antworten parat hättest?
Oder sind es andere Gründe?

Da ich zwei Kinde habe, bin ich ständig in der Situation, daß mir unangenehme Fragen gestellt werden, auf die ich keine schlüssigen Antworten habe.
Erst gestern wieder :"warum hat Gott eigentlich die Vitamine in gemüse gepackt und nicht in Erdnußflips?"
Ich denke mir dann :"Ja, genau, Gott! Warum eigentlich nicht???"

Aber zurück zum Thema:
Eigentlich stellst du doch keine Fragen.
Bisher beweihräucherst du dich, weil du erkannt hast, wie man mit Omnivoren klarkommt. Und sie von der Falscheit ihres Tuns überzeugt.
Und da frage ich mich: mit welchem Recht tust du das?
Wieso stellst du deine Art zu leben, über die anderer Menschen?
Du darfst vegan leben und jedem, der sich dafür interessiert davon mitteilen.
Aber du darfst doch anderen Menschen nicht ihre Art zu leben absprechen. Das hieße ja, daß deine Art die bessere, richtigere ist.
Wer gibt dir das Recht, daß zu berurteilen ( wenn nicht sogar verurteilen)?

[illith]

also ich finde schon, dass mein lebensart (veganismus in dem fall) "besser" ist und ich verurteile es, tierprodukte zu essen, weil das "falsch" ist und fände es wünschenswert, wenn das nicht mehr getan würde. (sonst würde ich mir den aufwand ja sparen)
bodybuilders hier vorgebrachte positionen finde ich allerdings auch... sonderbar (viele davon).

Und btw warum lässt du die Spinnen nicht einfach in der Wohnung?

Ich lasse ja auch wildfremde Menschen nicht beliebig in meine Wohnung. Ich sperre sogar die Tür richtig ab, wenn ich aus dem Haus gehe. Weshalb sollte ich wildfremden Spinnen das erlauben, was ich wildfremden Menschen aus Gründen des gesunden Egoismus vorenthalte? Mein Altruismus ist begrenzt. Sonst wäre ich nicht lebensfähig.

Das muss man sich mal richtig auf sich wirken lassen!

allerdings. WTF?!

und fürs protokoll: spinnen sind natürlich keine insekten.

[mashisouk]

Selbstverständlich findet jeder, seine Art zu leben "Besser" als andere, sonst hätte man ja diese Lebensart nicht gewählt.
Ich kann über meine Art zu leben anderen erzählen, ich kann vorleben, warum ich das tue.
Ich kann werben für meine Lebensart.
Aber ich möchte nicht andere verurteilen, die anders leben. Ich für mich kann das zwar ablehnen, aber ich denke nicht, daß es hilfreich ist, wenn ich mich für etwas "Besseres" halte.
genausowenig möchte ich ,daß über mich geurteilt wird

[Vampy]

bestimmt ist Bodybuilder als kleines Kind mal von ner spinne ausgelacht worden, als er nackt durch die Wohnung gelaufen ist.

[illith]

*PRUST* vampy!! xDD

mashisouk, das würde ich so nicht sagen. im ggensatz zu meinem veganismus finde ich zb meine handhabung von klamotten'konsum' nicht "besser" und ordne in dem bereich bisher meine ethischen ansprüchen egoistischen unter.
was ich damit sagen will: nicht alle bereiche meines lebens richte ich nach dem aus, was ich ethisch am besten finde und sehe meine praxis in den bereichen entsprechend auch nicht als 'überlegen' an.

und ich differenziere übrigens auch eher zwischen den taten und der person. deswegen sehe ich nicht mich als "besser" an oder verurteile andere menschen (beim thema vegane ernährung in dem fall), sondern ich sehe mein (veganes) handeln als "besser" gegenüber dem nicht-veganen handeln anderer. hasset die sünde, liebet den sünder

[mashisouk]

illith, würde es eine "Hut-zieh-Smily" geben, würde ich ihn jetzt wählen.
Du bist ja eine richtige Poetin

[illith]

nicht doch

[Hannah]

Wie geratet ihr denn alle so oft in Diskussionen? Wenn ich mich mit Menschen über Veganismus unterhalte, dann meist auf Ebene des Informationsaustausches und nicht der Diskussion. Keiner klingt anklagend, keiner wird argumentativ in die Ecke gedrängt, man unterhält sich einfach und respektiert den Standpunkt und die Entscheidung des anderen.
Alles andere halte ich auch für eher destruktiv. Das sinnvollste ist meines Erachtens tatsächlich, den Wandel vorzuleben, ohne den anderen ein schlechtes Gewissen zu machen.