Veganer und Honig?

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
samtpfote
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Veganer und Honig?

Beitrag von samtpfote » 14. Nov 2014 18:57

Hallo,Leute!

Wurde heute mal wieder belächelt weil ich es als Vganerin ablehne, Speisen zu mir zu nehmen die Honig enthalten. Bin ich damit eine sehr strenge Veganerin oder ist es nicht so, daß Veaner auch Honig ablehnen?
meiner Meinung ist ein echter VEganer auch keinen Honig, weil Honig ein Tierprodukt ist, bzw. von Bienen produziert wird,und ihnen somit weggenommen wird. Mein Omnivorer Freund versteht das nicht,wie die meisten Menschen. Obich nicht eine Ausnahme machen könnte? WErde ich aber nur im äußersten Notfall. ERwollte was fürmich mitbestellen was sich als sehr schwieirg rausstellte. perInternet online,also kann man keine Fragen stellen. Ob die Nudeln kein Ei enthalten und ob die curry-soße wirklich ohne Milch oder sahne ist. ERmeinte,mit mir könnte man kaum essen gehen. Kann baer nix dafür wenn bei jedem SAalat Fleisch bei ist....und so. Seht ihr das auch so eng?
Oder bin ich Hardcore-Veganer? Ich bin der Meinung ,auch keinen Honig konsumieren zu dürfen.Fertig.

lush
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Beitrag von lush » 14. Nov 2014 18:59

Wie lange lebst du denn schon vegan?

Andrea
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Beitrag von Andrea » 14. Nov 2014 19:02

Hallo samtpfote!

Verstehe auf der einen Seite dich und auf der anderen Seite deinen Freund. Dennoch würde ich mich persönlich auch gegen Honig entscheiden, weil es ja auch ein Produkt ist, das von einem Tier stammt.
Ich selbst muss zugeben, dass ich nicht gleich den ganzen Küchenvorrat wegwerfe, weil ich nun von "jetzt auf gleich" vegan leben möchte, hat schließlich auch alles Geld gekostet und das Tier soll nicht im Nachhinein noch ein zweites Mal "umsonst" gestorben sein, wenn ich das jetzt wegwerfe, sicher verstehst du, wie ich das jetzt meine.
Brauchte die letzten Tage auch meinen Honig auf, aber nachgekauft habe ich Agavendicksaft und statt in Zukunft Brötchen mit Butter und Honig gibt es jetzt Brötchen mit Margarine und Agavendicksaft, finde ich genauso lecker.
Dein Freund meint es sicher nicht böse, ist halt alles ein wenig komplizierter, als wenn man nur alles ungefragt isst.
Ich bin der Meinung, man darf alles, aber man möchte halt nicht mehr alles essen, wenn man vegan is(s)t.

LG :D
Teilzeit-Veggie gibt´s genauso wie Teilzeit-Angestellte..., doch! :D

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slartibartfaß
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Beitrag von slartibartfaß » 14. Nov 2014 19:17

Unter "Hardcore-Veganer" verstehe ich Menschen, die bspw. nichts essen was Spuren von (...) enthält oder Produkte ablehnen, weil sie von Produzenten/Händler kommen, die auch unvegane Nahrungsmittel herstellen/verkaufen. Ansonsten ist das aber eindeutig definiert:
Veganismus ist eine aus dem Vegetarismus hervorgegangene Einstellung sowie Lebens- und Ernährungsweise. Der Veganismus lehnt nicht nur den Verzehr von Tierkörpern, sondern überhaupt jede Nutzung von Tieren und tierischen Produkten ab.[1]
http://de.wikipedia.org/wiki/Veganismus
Wellen des Paradoxen rollten über das Meer der Kausalität (...) an dieser Stelle gibt die normale Sprache auf, besucht die nächste Kneipe und gießt sich einen hinter die Binde.

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 14. Nov 2014 19:22

guck mal in diese threads; da wurde das schon ausgiebig diskutiert:
Wieso kein Honig?
Honig?!
Ist Honig Mord ?
und hier ein thread von mir, der mit einigen vorurteilen aufräumt: Honig - mal die Gegenseite
Think, before you speak - google, before you post!

samtpfote
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Honig und vegan?

Beitrag von samtpfote » 14. Nov 2014 20:05

Hallo, Lush!

So richtig vegan lebe ich eigentlich erst seit ca. 3 Wochen. Vorher bin ich immer wieder ins vegetarische abgegleitet. Hoffe es jetzt durchzuziehen. Nur problem wenn man plötzlich eingeladen ist, denkt die haben was veganes nichts mitnimmt und dann alles doch nur vegetarisch ist. Habe das schon erlebt,esse Gemüsebällchen denke es ist vegan frage nach, da kommt als Antwort:,,Da ist Ei drin." Esgab nix ohne Ei oder Milch oder Käse. Da hatte ich Hunger und habe dann doch gegessen. Was sollte ich machen? dummgelaufen. Hoffe so was in zukunft zu vermeiden aber wird nicht immer 100%ig gehen, sehr schwer. Ansonsten seit Anfang Januar vegetarisch, davor omnivor.

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Splendidus
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Beitrag von Splendidus » 14. Nov 2014 20:12

Ich ernähre mich absolut vegan, bis auf Honig, den esse ich. Weil ich das ein bisschen anderst sehe, als die richtigen Veganer ;)

Keine Angst, mit der Zeit wird es leichter damit umzugehen, dass überall tierisches drin ist. Man bringt dann automatisch sein eigenes Essen mit oder klärt das vorher mit Leuten ab, die dafür verständnis haben ;)
Ich bin kein Veganer.

Tonya
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Beitrag von Tonya » 16. Nov 2014 10:34

Was ich zum Thema Honig/kein Honig noch beisteuern möchte, ein Bienenvolk auf Honig überwintern zu lassen ist schwer.

Ich habe ja selbst ein paar Völker, wie ich schon erwähnt habe. Zu "Jungimkerzeiten" habe ich auch ein bisschen experimentiert. Unter anderem habe ich auch ein Volk komplett auf Honig überwintern lassen. Damals mein stärkstes Volk, mit sehr viel eingelagertem Honig (habe ich extra überprüft). Es war ein sehr harter, sehr langer Winter. Das Volk hats nicht geschafft. Die Nachbarvölker die teilweise/komplett auf Zucker überwinterten schon. Trotz gleicher Bedingungen. Insgesamt kommen die Völker die auf viel Honig überwintern schlechter aus dem Winter, als die, die auf Zucker überwintern.
Ein entscheidenes Problem isr dabei der Rapsanbau. Rapshonig muss aus den Waben. Er kristallisiert recht zügig, wird fest und komplett unnutzbar für die Bienen. Je nach Region wird es danach schwer auf genug Tracht zu kommen, um über den Winter zu kommen. Schwierig ist auch Waldhonig, habe ich festgestellt. Obwohl ich relativ viel Bienenweide, Wildobsthecken, Obstbäume uä. habe, "fliegen" meine Bienen auch immer sehr auf den Raps. Ich kann sie ja auch schlecht einzäunen ;)
Daher ernte ich nach der Rapsblüte den Honig einmal komplett, danach sammeln die Bienchen dann meist eine Mischung. Von dieser Mischung lasse ich etwa die Hälfte der Honigrähmchen drin, für den Rest gibt es Zucker. Allerdings richtigen Zucker, nicht diesen Maisstärkemüll, den auch einige nehmen *grusel*
Seit ich das so halte, kommen die Bienen gut über den Winter. Allerdings habe ich auch nur 15 Hobbyvölker, der Honig reicht gerade so für den engen Freundeskreis und ein paar Flaschen Met. Gekaufter Honig wird ganz anders produziert.
Meine Völker würden hier ohne menschliche Eingriffe nicht lange überleben. Die würden die Honigwaben voll machen und dann käme im Winter das Böse erwachen. Mal ganz abgesehen von Varroa Milben, die hier auch die Wildbienen sehr beuteln.

Das ist meine, absolut nicht repräsentative Meinung/Erfahrung (5km weiter siehts vom Tracht-Angebot wieder gaaanz anders aus). Was ich (auch als nicht Veganer) nicht machen würde, wäre den biligen Supermarkthonig von Lang.nese und co essen. Das hat mit Nahrungsmittel nämlich nur noch begrenzt was zu tun.

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Splendidus
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Beitrag von Splendidus » 16. Nov 2014 11:31

Hallo Tonya,

ein sehr schöner Beitrag!
Hab mich auch mal damit befasst, ob ich meine Bienen auf ihrem eigenen Honig überwintern lassen soll. Mir wurde aber mehrfach davon abgeraten, da unsere Umwelt inzwischen alles andere als gute Vorraussetzungen dafür bietet.

Hab ihnen diesen Winter nun auch ein bisschen was gelassen und den rest mit Zuckerwasser eingefüttert :)

15 Völker hast du. Das ist ordentlich. Hab mit 3 Angefangen dieses Jahr und auf 5 erweitert und hoffe nun, dass alle gut über den Winter kommen :)
Met mach ich auch jedes Jahr einiges ;)

Viel Spaß weiterhin mit den Bienchen!

Gruß
Splendi
Ich bin kein Veganer.

Tonya
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Beitrag von Tonya » 16. Nov 2014 12:07

Ja, die 15 Völker (immer so meine Ziel-Zahl, können auch mal 13 oder 17 sein) haben sich recht zackig ergeben, auch weil ich schwärmen lasse, bzw. nicht komplett verhindere. Da wird dann in der Schwarmsaison schon mal ein neues Volk eingesammelt. Zum Glück erlaubt meine Region das, ich empfinde nämlich die Schwarmvölker als widerstandsfähiger. Allerdings ist die Honigausbeute natürlich geringer als bei einem Wirtschaftsvolk mit "High-End" Königin.
ber alles unter 35 Völkern ist ja eh nur Liebhaberei :P

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