Veganer und Honig?

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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Krishnathia
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Beitrag von Krishnathia » 25. Nov 2014 19:55

slartibartfaß hat geschrieben:Unter "Hardcore-Veganer" verstehe ich Menschen, die bspw. nichts essen was Spuren von (...) enthält oder Produkte ablehnen, weil sie von Produzenten/Händler kommen, die auch unvegane Nahrungsmittel herstellen/verkaufen.
dann bin ich ja hardcore.. wusst ich gar nicht. hardcore

und an die imker über mir da: seht ihr eure imkerei nicht als tierausbeutung bzw. unrechtmäßigen eingriff in die natur der tiere?
Ein Herz ist eine komplett inhaltslose Solidaritätsbekundung, die fernab jeglicher inhaltlicher Auseinandersetzung steht.

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 25. Nov 2014 20:21

du verzichtest auf alles, was den spuren-disclaimer trägt, echt? :shock: gibt's überhaupt ne schokolade, die keinen milchspurenaufdruck hat?
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Splendidus
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Beitrag von Splendidus » 25. Nov 2014 20:36

Krishnathia hat geschrieben:und an die imker über mir da: seht ihr eure imkerei nicht als tierausbeutung bzw. unrechtmäßigen eingriff in die natur der tiere?
Wenn man bei den Bienen nicht eingreifen würde, würden sie hierzulande fast aussterben bzw. in enorm geringer Anzahl vorkommen. Es gäbe dann viel weniger Bestäubungsleistung und kaum noch einheimisches Obst.
Der Imker greift also hier definitiv ein, aber nicht nur um das Tier "auszubeuten" sondern mindestens ebenso um es zu erhalten.
Zum Thema, Zuckerfütterung wurde ja schon was gesagt. Somit kommen die Bienen viel besser über den Winter, was somit das Tier ja wieder unterstützt. Also wieso sollte man dann den Honig nicht auch essen?

Um das zu verstehen muss man sich natürlich intensiver mit dem Thema befassen. Aber aufgrund unserer Monokultur, unserem Pestizideinsatz und vorallem der damals eingeschleppten Varoamilbe ist die Honigbiene ohne menschlichen Eingriff hier so gut wie am Rande ihrer Existenz.

Und man hört sehr oft davon, dass viele Obstbäume in manchen Regionen kaum Früchte tragen. Dann kommt ein Imker und schwupps sind die Bäume wieder voll davon.

Gruß
Splendi
Ich bin kein Veganer.

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Krishnathia
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Beitrag von Krishnathia » 25. Nov 2014 20:43

Vampy hat geschrieben:du verzichtest auf alles, was den spuren-disclaimer trägt, echt? :shock: gibt's überhaupt ne schokolade, die keinen milchspurenaufdruck hat?
ok, das ist nicht richtig. ich esse zB den ULTRA LECKEREN WHITE NOUGAT CRISP RIEGEL :foreveralone:
Ein Herz ist eine komplett inhaltslose Solidaritätsbekundung, die fernab jeglicher inhaltlicher Auseinandersetzung steht.

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slartibartfaß
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Beitrag von slartibartfaß » 25. Nov 2014 21:11

Gut.
Wellen des Paradoxen rollten über das Meer der Kausalität (...) an dieser Stelle gibt die normale Sprache auf, besucht die nächste Kneipe und gießt sich einen hinter die Binde.

titte6000
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Beitrag von titte6000 » 27. Nov 2014 15:18

Bei manchen Veganern frag ich mich, ob die überhaupt wissen, dass es für einen Großteil des Nahrungsanbaus Bienen braucht, die die Felder bestäuben. Oder was meinen die, warum es all die leckeren Avocados und co. gibt? Weil Menschen Bienen ausbeuten.

Der erhobene Zeigefinger bezüglich (regionalem) Imker-Honig, während zeitgleich eine Discounter-Orange o.ä. verspeist wird, wirkt da lächerlich.

Ich verabscheue natürlich auch die Bilder von Massenausbeutung von Bienen, wie sie z.B. in der Doku "More than Honey" gezeigt wird. Umso schöner wäre es, wenn regionale (und "gute") Imker mehr Unterstützung auch von veganer Seite erhielten.
Leider kenne ich mich mit der Thematik nicht aus, wie man einerseits den kapitalistischen Massenkonsum und andererseits eine bessere Behandlung von Bienen gewährleisten kann.

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Beitrag von Vampy » 27. Nov 2014 16:05

titte6000 hat geschrieben:- Oder was meinen die, warum es all die leckeren Avocados und co. gibt? Weil Menschen Bienen ausbeuten.
nein, weil der avocadobaum von bienen bestäubt wird. man könnte da aber auch einfach bienenkästen hinstellen, ohne dass man sie "ausbeutet". die kommen gut alleine klar.
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Beitrag von Splendidus » 27. Nov 2014 16:08

titte6000 hat geschrieben:Bei manchen Veganern frag ich mich, ob die überhaupt wissen, ...
Solche Aussagen sind gefährlich.
Wir wissen alle unter welchen Bedingungen unsere Klamotten hergestellt werden, und tragen sie trotzdem, obwohl wir gegen diese Bedingungen sind.
Gleichfalls bezogen auf Handys oder andere Elektronikartikel.
Genauso möchten manche veganer eben "straight" bleiben und keinen Honig anrühren, obwohl ihnen evtl. bewusst ist, dass es ohne die Imker viele Nahrungsmittel kaum noch gäbe.

Gutes Beispiel hier auch die Mandelplantagen, die es nur schaffen soviele Mandeln zu produzieren durch den intensiven Einsatz von Imkern und deren Bienen. Und der Mandel(mus)konsum der meisten Veganer ist ja recht hoch. Wiedersprüche findet man also immer....
Ich bin kein Veganer.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 28. Nov 2014 06:52

titte6000 hat geschrieben:Bei manchen Veganern frag ich mich, ob die überhaupt wissen, dass es für einen Großteil des Nahrungsanbaus Bienen braucht, die die Felder bestäuben.
Da sich VeganerInnen im Vergleich zur Durchschnittsbevölkerung quasi gezwungenermaßen intensiver mit ihrem Essen auseinandersetzen erschließt sich mir nicht, wieso dir diese Frage gerade bei VeganerInnen aufkommt. Dieselbe Frage kannst du ruhig auch bei Omnivoren stellen. Aber vermutlich geht es dir gar nicht um die Erkenntnis, sondern um deine Schlussfolgerung. Nur wird die eben nicht jedeR teilen.
titte6000 hat geschrieben:Der erhobene Zeigefinger bezüglich (regionalem) Imker-Honig, während zeitgleich eine Discounter-Orange o.ä. verspeist wird, wirkt da lächerlich.
Das ist ein Storhmannd enn du dir zusammenbaust um ihn dann umgeschickt anzustubsen. Die Kritik an Honigproduktion geht gegen alle Honigproduzenten. Vermutlich kommen die von dir erfundenen "regionalen Imker" dabei noch ganz gut weg. Was haben dieen "regionalen Imker" eigentlich mit den Avocados zu tun, die du da erwähnst?
Und woher nimmst du überhaupt das Wissen, dass Leute die "regionale Imker" kritisieren, gleichteitig Discounter Organgen essen?
titte6000 hat geschrieben:Umso schöner wäre es, wenn regionale (und "gute") Imker mehr Unterstützung auch von veganer Seite erhielten.
Das ist doch absurd. Warum sollten denn Menschen die keine tierisch erzeugten Produkte essen plötzlich damit anfangen, nur weil dir das in den Kram passen würde?
titte6000 hat geschrieben:Leider kenne ich mich mit der Thematik nicht aus, wie man einerseits den kapitalistischen Massenkonsum und andererseits eine bessere Behandlung von Bienen gewährleisten kann.
Ja, das merkt man. Aber vielleicht wendest du dich dann einfach an ein Imkerforum, anstatt hier hohle Vorwürfe zu machen.

@Splendidus, du redest natürlich ähnlichen Unsinn. Für die Produktion von Obst ist natürlich keine Honigproduktuion notwendig. Wo du da Widersprüche siehst ist mit schleierhaft, aber das macht es für dich vermutlich einfacher.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Splendidus
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Beitrag von Splendidus » 28. Nov 2014 08:33

Für die Produktion von Obst ist natürlich keine Honigproduktuion notwendig.
Damit hast du recht. Aber sollte man den Honig einfach wegschmeißen?
Nenn mir bitte eine sinvolle Alternative!
Die Bienen auf dem Honig aus einer Monokultur überwintern zu lassen ist leider KEINE!
Eine vernünftige Mischkultur, ohne Monokulturen wäre eine Alternative, fällt aber raus, da wir dies eben nicht haben.

Gruß
Splendidus
Ich bin kein Veganer.

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