Der Spiegel 39/2014, im Rahmen eines Artikels zum neuen Gesetzesentwurf gegen Kinderpornografie:
Im April vergangenen Jahres etwa verlor ein Vater seinen BlackBerry. Darauf waren Fotos seiner vier Kinder: in der Badewanne, vor dem Töpfchen, der Schnappschuss eines nackten Kindes in übergroßen Stiefeln, zwei Kleinkinder beim Essen, mit Windel oder nackt. Der Finder des BlackBerry alarmierte die Polizei, das Haus der Familie wurde durchsucht, die Fürsorge eingeschalten, die Kinder auf Anzeichen sexuellen Missbrauchs untersucht und, obwohl man nichts fand, den Eltern weggenommen. [...] Auch im Fall des verlorenen BlackBerry konnte der Richter keinen Gesetzesverstoß der Eltern feststellen. Der Schaden für die Familien war trotzdem immens: die Kinder traumatisiert durch die Trennung von den Eltern, die Eltern durch den entsetzlichen Verdacht.
Ganz ehrlich: Wie kommt man beim Anblick von Fotos (halb)nackter Kinder in der Badewanne oder beim Essen auf Kinderpornografie? Bin ich zu blauäugig, dass für mich Fotos von leicht bekleideten Kindern am Strand oder im Garten zuallererst ein Zeichen von höherer Außentemperatur und höchstwahrscheinlich Spaß beim Spielen ist? Ich meine, wie funktioniert denn so ein Hirn, dass das Foto eines Kindes in der Badewanne sieht und das in einen sexuellen Zusammenhang zieht? Und wieso reitet da eine Behörde ein, findet nichts, nimmt aber trotzdem mal die Kinder mit?
What is a... black sabbath?