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von Kefir » 20. Aug 2015 22:03
Hallo meine Lieben!
Dieser Thread ist nun schon etwas älter, ich wollte jedoch nicht einen Neuen zum schon häufig durchgekauten Thema Blähungen eröffnen. Ich habe hier ALLES gelesen, was ihr geschrieben habt und leider wenig für mich Hilfreiches gefunden. Leider schreiben viele Betroffene nicht, wie es ihnen heute geht, ob sie das Problem gelöst haben oder ob sie nicht mehr vegan leben.
Da ich seit meiner Umstellung auf vegan vor ca. 5 Wochen täglich immer mehr unter Blähungen leide, geht es mir gar nicht gut. Für mich war die Umstellung nicht so heftig, ich lebe schon seit meiner Teenagerzeit vegetarisch, in den letzten Jahren immer sauberer, praktisch keine Fertigprodukte, ausser Früchte nichts Süsses, bevorzugt Vollwert-varianten in Bioqualität. Das einzige was ich geändert habe ist, dass ich morgens mein Müsli nicht mehr mit Milchkefir sondern mit selbst gemachtem Soja-Reis-Hafer-Mandelmilch-Kefir esse und auch sonst die eher selten gegessenen Milchprodukte wie ab und zu etwas Geissenfrischkäse oder Parmesan über die Nudeln, weglasse. Dafür habe ich vermehrt Hülsenfrüchte und Pseudogetreide gegessen, sowie calciumreiches Mineralwasser getrunken.
Nun leide ich jeden Tag unter Blähungen und zwar extrem. Am Morgen geht es mir gut, auch das Soja- und co Kefir-Müsli scheine ich gut zu vertragen. Doch dann rund ums Mittagessen beginnen die Blähungen, das Völlegefühl, die Schlappheit und quälen mich ununterbrochen bis abends ich im Bett liege und einschlafe. Sobald ich mich hinlege und versuche zu entspannen beginnt es in meinem Bauch zu rumoren. Stuhlgang ist unregelmässig mehrmals täglich zwischen Durchfall und Verstopfung.
Euer Rat und auch meine Idee war, die Ernährung so ähnlich wie vorher zu handhaben. Doch das klappt einfach nicht. Ich esse genau das gleiche wie früher und es fühlt sich an wie Steine im Bauch. Ich habe auch Hülsenfrüchte, Pseudogetreide und co weggelassen, wenig Ballaststoffe gegessen, Nahrungsmittel einzeln, falls ich neuerdings Kombinationen nicht mehr ertragen sollte. Alles ohne Verbesserung.
Das Einzige was mir noch einfällt ist, ob es doch am Müsli am Morgen liegen könnte, d.h ich die Alternativ-Milch nicht ertrage und die Reaktion darauf erst einige Stunden später ankommt?
Aus lauter Verzweiflung habe ich heute 1kg Kuhmilch-Joghurt gekauft und am Abend die Hälfte davon gegessen. Ich will testen, ob meinem Darm vielleicht ein bakterieller Bestandteil der gesäuerten Tiermilch fehlt. (Sauerkraut-saft hat auch nicht geholfen---). Im selber gemachten Kefir gibt es z.B. 30 nachweisbare gesundheitsfördernde Bakterien und Inhaltsstoffe, und er wird in vielen Ländern und Studien erfolgreich als Heilmittel eingesetzt. Darum kann ich mir schon vorstellen, dass er nicht so leicht durch Alternativen ersetzbar ist. Es funktioniert zwar einigermassen damit Soja-Kefir zu machen, dieser enthält jedoch nicht die gleiche Vielfalt und Reichtum an Inhaltsstoffen.
Nun zu meinem Test mit dem Joghurt. Ich muss sagen, vielleicht ist es Einbildung, aber es ist der angenehmste Abend seit längerem. Nun bleibt noch die Frage, was ich morgen frühstücken soll, ich habe ja nun 500g Joghurt sowie frisch vergorenen Soja-Kefir bereit. Was meint ihr von der Ferne?
Und wenn nun tatsächlich die (saure) Milch meine Verdauung reguliert, dann bleibt die schwierige Arbeit, meinen Darm umzugewöhnen oder vom veganen Lebensstil Abschied zu nehmen.
Danke an alle, die meinen langen Post lesen mögen!
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Kefir am 20. Aug 2015 23:24, insgesamt 1-mal geändert.